Samstag, 11. Oktober 2008

Fliehe weit und schnell

Meine Sorge aus dem letzten Vargas, dass Kommissar Adamsberg für weniger gute Geschichten stehen könnte, hat sich glücklicherweise nicht bestätigt. Mein dritter Vargas und schon wieder neue Personen und Milieus. Nicht die WG der drei arbeitslosen Jungakademiker, nicht die französiche Provinz, sondern Adamsberg in Paris. Dennoch fallen mir erste Konstanten auf:

Vargas beschreibt immer Nachbarschaftsmilieus. Einfache Leute, ein bischen dickköpfig, aber durchweg liebenswert. Die Ermittler sind intuitive, visuelle Typen, rechtshirnig. Sie begeben sich vor Ort, sammeln Eindrücke, "lassen die Dinge sich entwickeln" und wenn die Situation reif ist, setzt ihr Hirn alles zusammen und die Lösung steigt an die Oberfläche. Sie hat einen starken Hang zu psychologischen Erklärungen. Motive ergeben sich gerne aus der Familiengeschichte des Täters. Sehr spannend! Gänsehaut!