Donnerstag, 20. März 2008

No country for old men

Der Killer findet die verlorenen Drogenmillionen nicht.
Der glückliche Finder findet keinen sicheren Hafen, in dem er seine Millionen genießen kann.
Der Scheriff findet den Bösewicht nicht.
Der Zuschauer findet den Sinn nicht.
Der weise Rollstuhlcop sagt, so sei die Welt nun mal.

Ist das die ganze Absicht des Films? Gegen Hollywood zu sein? Gegen die üblichen vorhersehbaren, geschlossenen Plots und das ewige Happy-End? Falls ja - das ist gelungen.

Aber gab es sonst vielleicht noch eine Aussage? Irgendwelche versteckten Bedeutungen? Irgendetwas typisch amerikanisches? Keine Ahnung...

Eine Zielgruppe konnte in all dem Blut aber trotzdem etwas Vergnügliches entdecken: Touristen, die mit dem Auto kreuz und quer durch die texanische Provinz gefahren sind. Die Del Rio und den Grenzübergang in Eagle Pass kennengelernt haben. Die, die in Motels gewohnt und in Burgerbuden gegessen haben - die haben alles wiedergefunden - den schäbigen Kippschalter an der Wand, endlose Straßen und Wohnwagensiedlungen im Nirgendwo. Wunderbar.

Liebe Cohen-Brüder: Fargo war weit besser!