
Befunde:
1. Der Titel ist Billigschrott. Es gibt in dem Buch keinen Masterplan, "der für die USA eine tötliche Gefahr darstellt", wie auf dem Klappentext beschrieben. Die Story ist dürftig, die Auflösung lächerlich.
2. Die Autoren sind nicht, wie im Klappentext beschrieben, Tom Clancy und Steve Pieczenik, sondern Steve Perry und Larry Segriff. Das steht irgendwie unauffällig gleich vorne auf dem Umschlag. Was soll man überhaupt von Autorenkollektiven halten? Na jedenfalls gibt Clancy nur noch seinen Namen her und lässt schreiben. Das sagt doch schon alles.
3. Es ist ein N24-Buch , das heißt: unkritisch technik- und vor allem waffenbesessen. Ok, wenn mich Technik nicht interessieren würde, hätte ich es nicht gekauft. Aber so? Jede Figur hat ihre Lieblingswaffe, die mit Modellbezeichnung beschrieben wird. Dazu gibt es jeweils eine genaue Erörterung, welche Munitionsart dafür geeignet ist. Überhaupt geht es von vorne bis hinten um Luxus, Perfektion, Markenbewusstsein und Statussymbole. Jeder Wein, jede Armbanduhr wird en detail erörtert. Gott ist das primitiv, langweilig und schlecht...
4. Das Schlimmste zum Schluss: die Personen. Klischeehafte mainstream Mittelstandsideologie für die Guten wie die Bösen. "Streng dich an. Du musst der Beste sein." Die Bösen wollen um jeden Preis Geld machen. (Typischer Ausspruch: "Was machen eigentlich die ganzen Armen ein einem so schönen Tag wie heute?") Die Guten wollen um jeden Preis ihr Land und ihre Familie schützen. (Typischer Ausspruch: "Wir müssen unser Kind so erziehen, dass es ein produktives und erfolgreiches Mitglied der Gesellschaft wird.") Eine monotone Figurenlandschaft. Kotz!