
Im Film gibt es eine kurze Einleitungsgeschichte, bevor die Dinos in ganzer Pracht und Herrlichkeit ausbrechen. Dann nimmt das Toben und Töten atemberaubend, üppig und ausgiebig seinen Lauf. Ein Augenschmaus für die ganz große Leinwand. Und natürlich ein Paradies für die Kassemacher der Filmbranche - Jurassic Park 2, 3 und 4 waren kommerzielle Selbstläufer. Eine echte Medienmarke mit allem Schnick und Schnack.
Ganz anders das Buch: die Einleitungsgeschichte ist gar keine. Sie macht das Rückgrat des Buches aus. Hier bringt Crichton in unterhaltsamer, leichter Form das unter, was er an Wissenschaftlichkeit zu bieten hat. Ein Enkel Jules Vernes. (Wie alle Jules Vernes hab ich JP in französisch gelesen. Das bringt natürlich auch noch mal besonders Atmosphäre.)
Bis der erste Dino einen Fuß über einen Zaun setzt, ist das Buch jedenfalls schon über die Hälfte rum. Und dann wird das Buch schlagartig so flach und langweilig, dass ich es weggelegt habe. Ständig rennende Tiere und Menschen - das bringt es einfach nicht im Buch.
Die unterschiedlichen Schwerpunktsetzungen sind so gravierend, dass Buch und Film (fast)wie zwei verschiedene Abenteuer wirken.