Wie hat es Tony Horwitz geschafft, 18 Monate auf den Spuren von Captain Cook kreuz und quer durch die Welt zu ziehen und sich so ausgiebig umzusehen? Wer ist Tony Horwitz?
Journalist. Hat viele Jahre für das Wall Street Journal als Auslandskorrespondent von fast allen Kontinenten berichtet und 1995 den Pulitzer Preis für die beste Inlands-Berichterstattung erhalten. Seitdem hat er ausgesorgt, lebt mit der Familie auf Martha´s Vineyard und ist freischaffender Reiseschriftsteller geworden.
Das Buch ist keine Cook-Biographie und keine historische Darstellung, sondern das, was man von einem Reiseschriftsteller erwarten darf: ein Bericht über Horwitz´ eigene Reise zu all den Plätzen, an denen Cook gewesen ist. England, Tonga, Alaska, Neuseeland, Hawai, Kamtschatka, Tahiti, Australien. Immer nimmt er einen Kumpel mit. Das ganze ist locker und humorvoll erzählt - im Stil so ähnlich wie Bill Bryson - inhaltlich eine Mischung aus Picknick mit Bären und Down Under.
Horwitz will ein Gefühl dafür bekommen, wie es damals war. Da gibt es doch diesen Originalnachbau der Endeavour, auf der man mitsegeln kann. Also nichts wie drauf. Und nach diesem Auftakt jeden historischen Ort persönlich in Augenschein nehmen. Rumlaufen, mit Leuten sprechen, vor Ort Cooks Logbücher lesen, nachspüren, die Gegenwart gegen die Vergangenheit halten. Toll. Gut gemacht.
Sympathischer Kerl. Hat noch einige andere interessante Bücher geschrieben.