Donnerstag, 14. Januar 2010

Avatar




... im übrigen finde ich das romantisierte, verkitschte Bild des edlen Wilden in Avatar primitiv. Für den aktuellen Web 2.0 Bezug haben die Naturmenschen alle einen Haarzopf mit Tentakeln am Ende. Dieser dient als Schnittstelle zu anderen Wesen und Bäumen. Bei Berührung verflechten sich die Tentakelschnittstellen miteinander wie bei einem freundlichen Händedruck. So loggen sich die Wilden in die große biologische Matrix ein. Außerdem bilden die Edlen bei Bedarf ein großes, im Takt schunkelndes, betendes, summendes Kollektiv, beispielsweise wenn sie gemeinsame Heilungsriten durchführen. Klischeehaft.

Postitiv könnte man anmerken, dass man hier neuen, jungen Generationen eine Idee von heilem Naturbezug und der Stammesgeschichte der Menschheit so in zeitgenössischem Gewand nahebringt, dass sie emotional berührt werden. Das ist doch toll. Bei mir hat das noch Winnetou geleistet. Der war mir damals heilig und ist bei Licht besehen auch grottenschlecht.